Besuch einer archäologischen Stätte und des Verlaufs des Mamshit-Flusses
Die Überreste der Stadt Mamshit wurden von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt und sind im Nationalpark Mamshit zu sehen. Der Nahal Mamshit beherbergt beeindruckende nabatäische Dämme, die zum Auffangen von fließendem Wasser genutzt wurden. Die Israel Nature and Parks Authority betreibt hier den Campingplatz Mamshit National Park Nabataean Khan.
Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten:
Freskenraum
Mosaike
Pferdeställe
Dämme
Malerische Aussichtspunkte:
Der Westturm und der Balkon in der Dienststelle der berittenen Polizei bieten einen wunderschönen Ausblick auf die Ruinen der Stadt und den Nahal Mamshit.
Maßnahmen der Israel Nature and Parks Authoritys zur Verbesserung der Dienstleistungen für Besucher und zur Erhaltung der Sehenswürdigkeit
Die Behörde ließ einen Campingplatz bauen, Schilder und Informationspunkte errichten, den Weg zu den Dämmen und zum Nahal Mamshit markieren und die traditionelle Atmosphäre im nabatäischen Markt nachbilden, wie sie in den Straßen der Stadt während Chol HaMoed Sukkot und des Passahfestes herrschte. Die Behörde ließ auch alte Bauwerke restaurieren und setzte sich für die Erhaltung der Mosaiken und Fresken ein.
Anfahrt:
Von Dimona fahren Sie auf dem Highway 25 nach Osten und nach 7 Kilometern biegen Sie rechts in Richtung Nationalpark ab und folgen der Beschilderung.
Wissenswertes:
Mamshit ist die nabatäische Stadt, die in alten Quellen als Memphis erwähnt wird, und auch unter dem arabischen Namen Kurnub bekannt ist. Die Stadt erstreckt sich über 0,04 Kilometer. Sie ist die kleinste aller nabatäischen Städte im Negev, aber am umfangreichsten restauriert. Die Stadtgebäude sind sehr beeindruckend und zeigen einen einzigartigen architektonischen Stil, der an keinem anderen nabatäischen Ort zu finden ist. Die Stadt hörte im 6. Jahrhundert n. Chr. auf zu existieren, aber ganze Straßenzüge mit großen Gebäuden sind immer noch mit Hallen, Höfen und Balkonen ausgestattet. Die Steine, die für die Konstruktion der Gebäude verwendet wurden, sind meisterlich gemeißelt und die Stützbögen sind von höchster Qualität. Die Restaurierungsarbeiten an dieser Sehenswürdigkeit bereichern das Erlebnis für die Besucher und enthüllen die einzigartigen Qualitäten der Stadt.
Die Wanderroute:
1. Die nabatäische Stadt Mamshit
Die Tour beginnt am Tor in der Stadtmauer. Das Tor und dessen Steindecke, die von zwei Bögen getragen wird, sind gut erhalten. Die Stadtmauer wurde in zwei Stufen gebaut – ein Zaun wurde etwa in der Stärke einer normalen Gebäudewand gebaut und später verstärkt.
Von hier geht es weiter zu Beit HaAmidim (Heimat der Reichen, Palast), einem dreistöckigen Gebäude, dem luxuriösesten Haus in Mamshit. Das Haus wurde um einen zentralen Hof gebaut. Es besitzt auch eine große Empfangshalle, die darauf hindeuten könnte, dass es die Residenz des Stadtgouverneurs war. Der Hof ist mit Steinplatten gepflastert und dient auch als Dach für den Brunnen, der sich darunter befindet. Neben dem Haus steht ein Turm, dessen untere Gänge aus sehr großen Steinen bestehen. Von der Turmspitze hat man einen herrlichen Blick auf die Dämme und den Nahal Mamshit.
Das nächste Haus hat die Bezeichnung Gebäude XI (das Stallhaus). Dies war auch ein gehobenes Haus, das mit hohen Standards gebaut wurde und einen Stall beherbergt, der in seinem luxuriösen Stil besonders hervorsticht.
Die Niluskirche (Westkirche) wurde zum Ende des 4. oder Anfang des 5. Jahrhunderts n. Chr. angrenzend an das Stallhaus gebaut und befindet sich teilweise auf dessen Gelände. Der Kirchenboden besteht aus einem prächtigen Mosaik mit geometrischen und floralen Mustern und enthält auch fünf Inschriften in Griechisch, von denen eine lautet: Gott, rette deinen Diener Nilus, der Jesus verehrt und dieses Gebäude errichten ließ. Behüte ihn und seine Hausgemeinschaft.
Die Ostkirche (Kirche der Märtyrer) grenzt im Westen an sie an. Für deren Bau benötigten die Einwohner von Mamshit eine große Fläche und zerstörten daher einen Teil der Stadtmauer. Die Kirche ähnelt einer Basilika. Der Boden des Kirchenschiffs ist mit einem Mosaik in einfachem geometrischem Mustern ausgelegt. Eine Einbuchtung im Boden des Raumes nördlich der Apsis diente als Reliquienschrein; auch ein kreuzförmiges Taufbecken direkt neben der Kirche ist noch erhalten geblieben.
Die Polizeistation wurde von den Briten während der Mandatszeit am höchsten Punkt in Mamshit errichtet. Während der 1930er Jahre rissen die Briten die Stadtfestung nieder und benutzten ihre Steine, um die Station für die auf Kamelen reitende Polizei zu bauen. Ein schöner Blick über den Nahal Mamshit ist von der Freifläche östlich der Polizeistation möglich.
Unser nächster Halt ist der Markt, ein Gebäude, das aus drei Reihen von Räumen an zwei Straßen besteht und sich von Norden nach Süden erstreckt. Die vierte Reihe ist kürzer und schließt das nördliche Ende des Gebäudes ab. Während Chol HaMoed Sukkot und des Passahfestes betreibt die Israel Nature and Parks Authority einen nabatäischen Markt im Gebäude.
Neben dem Markt ist das Nabato House, das größte private Wohnhaus in Mamshit mit einer Grundfläche von über 2.000 Quadratmetern (einschließlich der Innenhöfe). Die Fresken im Zimmer, das nach ihnen benannt ist, zeigen eine Szene aus der Amor und Psyche-Erzählung. Im Wohnflügel des Hauses wurden 10.500 Silbermünzen aus der Römerzeit unter einer Treppe entdeckt. Das Haus war bis zum 4. Jahrhundert n. Chr. bewohnt.
Das öffentliche Bad in Mamshit wurde nach allen Regeln römischer Architektur erbaut, darunter das geräumige Vestibül und die Bänke an den Wänden. Von dort führte die Treppe hinunter zu zwei Kaltwasser-Becken (Frigidaria), eines als Halbkreis geformt, das andere achteckig. Von dort aus gingen die Badegäste in den lauwarmen Raum (Tepidarium) und weiter zum heißen Raum (Caldarium). Das gesamte Wasser für das Badehaus kam aus dem angrenzenden öffentlichen Wasserreservoir.
2. Die Dämme in Nahal Mamshit
Die nabatäischen Einwohner von Mamshit errichten ein Damm-System im Nahal Mamshit im 2. Jahrhundert n. Chr., um Wasser für ihre landwirtschaftlich genutzten Terrassen in der Gegend aufzufangen. Dieses System konnte etwa 15 km³ Wasser aufnehmen. Mittlerweile sind die Dämme mit Sand und Sediment gefüllt.
Vor dem Parktor biegt ein rot markierter Weg nach Westen ab (nach rechts für diejenigen, die vom Highway 25 kommen), und nach etwa einem halben Kilometer führt er hinunter zum Nahal Mamshit. Von dort biegen Sie nach rechts ab (Westen) und gehen entlang des Flussbetts zu einem der nabatäischen Dämme, deren Höhe teilweise durch Sand und Sediment verdeckt ist.
Um zurückzukehren, gehen Sie den Flusslauf in Richtung Osten entlang und steigen Sie vorsichtig hinunter zum linken felsigen Ufer. Hier sehen Sie einen Damm aus der Mandatszeit, der von der berittenen britischen Polizei genutzt und auf dem Fundament des nabatäischen Dammes errichtet wurde.
Hier können Besucher entscheiden, die Tour zu beenden und auf dem Weg zurückzukehren, auf dem sie gekommen sind, oder weiter entlang des allmählich sich vertiefenden Flussbettes gehen, um zu einem Brunnen zu gelangen, der hier während der Mandatszeit gegraben wurde. Dort, direkt neben dem Brunnen, befindet sich eine Kreuzung von Wanderwegen. Ein grün markierter Weg führt nach links zum Zaun des Nationalparks, während der rot markierte Weg zum Highway 206 führt.
Zu den Dämmen können Sie auch innerhalb des Parks gelangen, auf einem Pfad, der zum britischen Damm führt, nicht weit von der Niluskirche (der Weg ist in der Parkbroschüre markiert).
Übernachtung im Nabataean Khan
In der Herberge gibt ein großes Zelt für Übernachtungen und Veranstaltungen (bis zu 150 Personen), 15 dauerhaft aufgebaute Zelte (bis zu 8 Personen), mehrere Schlafbereiche im Freien und 4 Zimmer mit Ausstattung (je 5 Betten). Die Zelte sind beheizt. Die Herberge bietet auch eine Küche mit Kühlschränken und Kochmöglichkeiten, sowie Toiletten, Duschen mit Warmwasser, Schuppen, Beleuchtung und Handy-Ladestationen. Sie ist ganzjährig geöffnet (es fallen Gebühren an, um Reservierung wird gebeten). Für Reservierungen rufen Sie bitte unter 08-6280404 (extern 1) an oder senden Sie uns eine E-Mail an: savit@npa.org.il.