Wanderweg mit Aussichtspunkt
Die Stiftung zur Restauration des Steinbruchs und die israelische Natur- und Parkbehörde haben die verlassene Bergbau- und Steinbruchregion im Herzen des Ramon-Kraters wiederhergestellt. Hier verläuft der farbenfrohe Ramon-Wanderweg - ein geologisches Museum unter freiem Himmel, das eine Fülle von bunten Felsen und faszinierende, natürliche geologische Formationen beheimatet.
Wichtigste Sehenswürdigkeiten:
Wiederhergestellte ehemalige Steinbruchregion
Fabrik zur Herstellung von feuerbeständigen Ziegeln
Aussichtspunkte
Mehrere Aussichtspunkte entlang der Route
Aktivitäten der israelischen Natur- und Parkbehörde zur Verbesserung der Besucherdienste und zur Erhaltung der Stätte
Die Behörde hat die Landschaft, die von offenen Steinbrüchen geprägt ist, wiederhergestellt, eine für alle Fahrzeuge befahrbare Straße angelegt und erläuternde und illustrative Zeichen angebracht – allesamt Maßnahmen zur Vorbereitung der Stätte, als Nationalpark erklärt zu werden.
Wegbeschreibung:
Von der Ramon-Krater-Straße (Route 40, zwischen den Kilometerschildern 86-7) ca. 3,5 km südlich vom Eingang zum Sägewerk biegen Sie nach Osten auf die neue Schotterpiste ab. Die weiße Trennlinie erlaubt es Ihnen nicht, nach links abzubiegen, wenn sie aus Mizpe Ramon kommt. Wenn Sie aus dieser Richtung kommen, fahren Sie noch einen Kilometer weiter, biegen Sie rechts auf den Schotterweg ab und wenden Sie vorsichtig.
Hintergrund
In den Jahren nach seiner Gründung sah der Staat Israel den Ramon-Krater als geeigneten Ort, um dort Steinbrüche anzulegen. Flintton - der Rohstoff für die Herstellung von Ziegeln und feuerfesten Produkten - wurde seit vielen Jahren in der Gegend um die Reved-Hügel und in Beerot abgebaut. Die Steinbrüche hinterließen riesige Löcher, 20 m tief und mehr, in denen an einigen Stellen das Grundwasser erreicht wurde. Große Schutthaufen wurden neben ihnen angehäuft, da, um die Mineralschicht zu erreichen, höhere Gesteinsschichten abgetragen werden mussten.
Als die Naturschutzbehörde (heute die israelische Natur- und Parkbehörde) Mitte der 60er Jahre gegründet wurde, wurde der östliche Teil des Kraters zum Naturschutzgebiet erklärt. Die Behörde setzte sich viele Jahre dafür ein, die Fläche des Reservats im Krater zu vergrößern, und am Ende gelang es ihr. In den 90er Jahren beschloss die israelische Regierung, die Bergbauaktivitäten im Krater schrittweise zu reduzieren, und zu Beginn der 2000er-Jahre wurde der Bergbau vollständig verboten. Teil der Wiederherstellung des Ramon-Kraters bestand in der Gründung eines geologischen Nationalparks im Herzen des Kraters, da der durch die Steinbrüche entstandene Einblick es ermöglicht, geologische Phänomene zu beobachten. Der endgültige Plan für den Park wurde von den Landschaftsarchitekten Braudo-Maoz erstellt. Der Park ist noch nicht fertig, aber man kann bereits den Hauptweg benutzen und die fabelhafte Aussicht genießen.
Restauration der Steinbrüche
Die Stiftung zur Restauration der Steinbrüche arbeitet daran, die aufgegebenen Steinbrüche wiederherzustellen, und sie hat ein großzügiges Budget für die Restauration der Flintton-Minen eingeplant sowie das Gebiet - rund 300 Hektar - in ein offenes geologisches Museum verwandelt. Wie genau verläuft diese Restauration? Der konservative Ansatz, den ursprüngliche Zustand wiederherzustellen, ist leider keine Option. Es besteht keine Möglichkeit, den früheren Zustand exakt wiederherzustellen, und auch nicht, die Erdkruste, die auf natürliche Weise im Laufe von Tausenden von Jahren zusammen mit einzelligen Organismen entstanden ist, in ihren früheren Zustand zu versetzen. Das heißt, der praktische Ansatz schlägt eine dreistufige Wiederherstellung vor:
Ökologische Restauration - eine Verfahrensweise, die das beschädigte oder zerstörte Ökosystem dabei unterstützt, sich zu erholen (die für die Restauration verantwortlichen Behörden erforschen ähnliche, unbeschädigte Gebiete und versuchen auf der Grundlage dieser Ergebnisse, ein neues Ökosystem aufzubauen);
Ökologische Rehabilitation – Etablierung einer ökologisch verantwortungsvollen Situation mit dem Ziel, dem Ort seine natürliche Schönheit zurückzugeben;
Ökologische Stabilisierung - Stabilisierung des Bodens und Verbesserung des Entwässerungssystems, Erhaltung der öffentlichen Sicherheit, ästhetische Verbesserungen sowie die Rückgabe der Region an die Öffentlichkeit.
Ausflugstrecke
Der farbenfrohe Ramon-Wanderweg verbindet Route 40 mit dem Beerot-Parkplatz. Er ist etwa 7 km lang und ist mit blauen Wegmarkierungen ausgezeichnet. Mit Parkplätzen ausgestattete Aussichtspunkte mit Blick über das Gelände wurden entlang der Strecke eingerichtet. Mountainbike-Wege gehen vom Hauptweg ab.
1. Wegeingang
Am Wegeingang befinden sich zwei graue Kreidefelsen der Mohila-Formation, die eine Art Pyramide bilden, und neben ihnen liegt ein Stück Metall aus der Ziegelfabrik. Ein Besucherzentrum ist an dieser Stelle geplant.
2. Ein Steinbruch auf Augenhöhe
Von dieser Stelle aus, ca. 2,5 km vom Eingang entfernt, sieht man eine hohe Steinmauer. Hier stehen die beeindruckenden dunkelvioletten Mashkhor-Felsenformationen, die aus Flintton bestehen. Diese Felsen sind die ältesten im Krater und stammen aus der Jurazeit. Sie bestehen hauptsächlich aus Eisen und Aluminiumoxid und heute entstehen Formationen dieser Art vor allem in der regnerischen Äquatorialregion. Flintton hat keine Verbindung zum Feuerstein. Der Felsen erhielt diesen Spitznamen nur, da große Teile von ihm dazu neigen, an glatten Oberflächen aufzubrechen, wobei die Form der Bruchstücke an Feuersteinscherben erinnert.
3. Die Verstecke
Nach etwa 300 m sehen Sie auf der linken Seite die Eingänge zu zwei kleinen Höhlen, die mit Steinmauern verdeckt sind. Dies sind die sogenannten Matamir (Verstecke auf Arabisch) - Orte, an denen die Beduinen zusätzliche Ausrüstung während ihrer Reise durch die Wüste lagerten.
4. Die Fabrik
Ein großer Felsen in der Mitte des Weges, etwa 400 m von den Verstecken entfernt, markiert eine Kreuzung. Rechts von der Kreuzung sieht man ein riesiges Stahlrohr, dass an eine Kanone erinnert. Sie können hier in unmittelbarer Nähe parken. Mishkhor-Felsformationen wurden in der Vergangenheit als Rohmaterial für feuerbeständige Ziegel verwendet und das kanonenförmige Rohr ist Teil eines Ofens, der von der Fabrik übriggeblieben ist. Gemäß den bestehenden Plänen soll hier ein Besucherzentrum und ein Fossilien-Museum gebaut werden, aber bereits jetzt ist der Ort sehr beeindruckend. Neben der Fabrik können Sie die Monddünen aus dem bunten und schönen Sand der 'Hatira-Formation sehen.
5. Der Steinbruch
Ein geebneter Schotterweg führt von der Kreuzung gegenüber der Fabrik zum Steinbruch, wo Flintton abgebaut wurde. Der Steinbruch erreicht den Grundwasserspiegel und in regnerischen Wintern bildet sich ein See. Im Inneren des Steinbruchs können Sie sehen, dass die Mishkhor-Felsenformationen keine kontinuierliche Schicht bilden, sondern eher an Stellen auftreten, die Karsträume und -löcher in den Kreidefelsen füllen, in der sie sich abgelagert haben. Dies ist ein weiteres Zeugnis für die Entstehung dieser Gesteine während einer wasserreichen geologische Periode, in der Karstlöcher und -höhlen entstanden.
Sie können den Steinbruch oder den See (in regnerischen Wintern) vom Parkplatz aus nach ca. 400 m nach der Kreuzung sehen. Die bestehenden Pläne sehen in der Zukunft eine Schwebebrücke vor, auf der man den Steinbruch überqueren kann, die zwischen dem Parkplatz und der Klippenwand auf der anderen Seite des Steinbruchs aufgehängt werden soll.
Han Beerot
Han Beerot bietet Campingplätze mit Pavillons zum Schlafen unter den Sternen, zwei große, beheizte Beduinenzelte mit Matratzen sowie Gästepavillons für 6 Personen. Der Campingplatz verfügt über Toiletten und warme Duschen, Essbereiche, Lauben, Lagerfeuerstellen (Sie können Brennmaterial auf dem Campingplatz kaufen), Stromanschlüsse und Beleuchtung. Am Wochenende (Donnerstag-Samstag) können Individualreisende im Freien oder in den Beduinenzelten schlafen, ohne im Voraus zu buchen. Wochentags bitte vorab buchen. Gruppen müssen jederzeit ihren Besuch anmelden.
Telefonnummer für Buchungen: 08-6280404 Durchwahl 1
Foto - Pikiwiki Web