Radfahren
Die Israel Nature and Parks Authority hat diesen Abschnitt des Israel National Trail für Fahrradfahrer geplant und markiert; für eine Fahrt, die an die Kamelkarawanen erinnert, die einst das Gebiet entlang der Weihrauchstraße durchquerten. Im Jahr 2005 vergab die UNESCO der Weihrauchstraße den Status als Weltkulturerbe.
Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten:
Die Weihrauchstraße
Wüstenlandschaft
Die nabatäischen Stätten von Bor Nekarot, die Kasra-Ruine und die Moa-Ruinen
Malerische Aussichtspunkte:
Die Kasra-Ruine
Der Moa-Hügel
Maßnahmen der Nature and Parks Authority zur Verbesserung der Dienstleistungen für die Besucher und zur Erhaltung der Stätte
Neben der Anlage und Kennzeichnung des Fahrradwegs, hat die Behörde eine Unterkunft in Beerot Khan errichten lassen, mit Zelten, Toiletten, Duschen mit warmem Wasser und einer Küche, in der Besucher kochen können (gegen Gebühr).
Anfahrt nach Beerot Khan
Von Mitzpe Ramon fahren Sie auf dem Highway 40 nach Süden bis nach Machtesch Ramon. Zwischen den Kilometerschildern 86 und 87 führt ein Schild im Machtesch die Besucher nach links in Richtung Beerot Khan über eine unbefestigte Straße, die rot markiert ist. Die Herberge (Khan) ist ca. 4 Kilometer entfernt und kann mit dem Auto erreicht werden.
Anfahrt nach Moa
Auf dem Highway 90 (Arabah-Straße), ca. 1,5 Kilometer südlich der Einfahrt nach Tzofar und zwischen den Kilometermarkierungen 129 und 130 biegen Sie nach Westen ab und folgen den schwarzen Markierungen 2 Kilometer bis zum Moa-Vorgebirge. Radfahrer können weiter in Richtung Moshav Tzofar fahren, wo öffentliche Verkehrsmittel zur Verfügung stehen.
Wissenswertes
Vor kurzem wurde der südliche Teil des Israel National Bike Trail fertiggestellt und markiert, und damit erstreckt er sich auf 300 Kilometer und führt von Mitzpe Ramon nach Eilat. Der Weg ist in acht Tagestouren unterteilt. Am Beginn jedes Tagesabschnitts gibt es einen Informationspunkt mit einer Karte und Erläuterungen zum jeweiligen Abschnitt. Der Weg ist mit einem blauen Kreis markiert und als Pfeil angelegt, der die Wegrichtung anzeigt.
Der letzte Abschnitt wurde mit Hilfe von Freiwilligen als Gedenkstätte für Amit Yeori entworfen, der bei der Operation Protective Edge getötet wurde. Das Projekt wurde von Radfahrern, Mitarbeitern der Israel Nature and Parks Authority, dem Central Arava Regional Council, Kriegskameraden von Amit im Combat Engineering Corps und der Familie des Opfers durchgeführt.
Die Wanderroute
1. In Richtung Nahal Ardon
Der Weg verlässt Beerot Khan in Richtung Osten und überquert den farbenfrohen Ramat Saharonim. Aufmerksamen Fahrern fallen die Steinhaufen auf, die in zwei Reihen an beiden Seiten des Weges aufgereiht sind. Dies sind Grabhügel aus der mittleren Bronzezeit (2200 bis 2000 v. Chr.), die von den Wüstennomaden übrig geblieben sind.
Der Weg führt hinunter zum rötlich aussehenden Nahal Ardon. Der herrliche Akazienbaum, der im Kanal wächst, ist ein guter Ort für eine kurze Pause, obwohl das Fahren einen Hang hinab sicher nicht allzu anstrengend war. Im weiteren Verlauf des Flussbettes befinden sich sechs aufrechte Dämme, die die Klippe durchbohren, welche die nördliche Böschung des Canyons darstellt. Diese Deiche sind das Ergebnis von Magma, die aus dem Kern der Erde und durch die Felsen an der Oberfläche quillt. Die Deiche hier stammen aus der Jurazeit (vor 141 bis 195 Millionen Jahren) und sind demnach die ältesten Felsen in Israel.
2. Nahal Nekarot
Eine kurze Fahrt bringt Radfahrer nach Nahal Nekarot, wo der Weg nach Osten bis zum Grund des Canyon führt. Dieser Teil der Strecke ist etwa 9 Kilometer lang und beinhaltet einen Besuch der Nekarot-Festung, einem quadratischen Wachturm, der die Weihrauchstraße überblickte. Während der Römerzeit war dies ein zweistöckiges Bauwerk. Eine kleine Schlucht, die etwa 200 Meter entfernt liegt, offenbart einen gut erhaltenen Brunnen, der von den Bewohnern der Festung genutzt wurde. Die Oberseite des Brunnens besteht aus Steinplatten, die auf Steinbögen im charakteristischen nabatäischen Stil ruhen. Die Fahrstrecke befindet sich hier an den Rändern des Flussbettes, um das Fahren auf Kies zu vermeiden, was nur bei der Überquerung des Kanals erforderlich ist. Seien Sie beim Überqueren sehr vorsichtig und orientieren Sie sich an den Wegmarkierungen auf der anderen Seite.
3. Die Kasra-Ruine
Nach weiteren 4 Kilometern verlässt der Weg den Nahal Nekarot und wendet sich nach Osten in Richtung Evus und Tsrorot. 3 Kilometer weiter zweigt der Weg von der Strecke für Allradfahrzeuge ab, führt von Süden um Har Masa herum und steigt in Richtung des Campingplatzes an, der sich östlich davon befindet. Der nächste Halt ist bei der Kasra-Ruine, den Überresten eines Wachturms und einer kleinen Wegstation. Dieser Wachturm war quadratisch und aus gehauenen Steinen gebaut, doch die noch intakten Teile der Wände sind nur 3 Meter hoch. Nach dem Bau des Turms wurden auch drei Räume südlich davon errichtet, wobei der mittlere als Innenhof für den Turm und die beiden anderen Räumen im Osten und Westen diente.
Der Abstieg von der Kasra-Ruine ist sehr steil. Fahren Sie also bitte sehr vorsichtig oder steigen Sie vom Fahrrad ab und gehen den Weg zu Fuß hinunter. Der Weg führt weiter nach Nahal Kasra. Kurz bevor Sie Arabah erreichen, dort, wo der Nahal Kasra sich mit dem Nahal Omer vereint (halten Sie nach dem Schild Ausschau, um den Ausgangspunkt aus dem Canyon nicht zu verpassen), führt der Weg vom Hauptkanal weg und nach Norden über ein kleines Flussbett. Dann steigt er in die Hügellandschaft von Moa hinauf und von dort geht es wieder hinunter zur Moa-Ruine, den Überresten einer großen Wegstation.
4. Moa
Die meisten Gelehrten sind skeptisch, wenn diese Stätte als das nabatäische Moa in der alten Literatur erwähnt wird, aber der Name hatte sich unter den Reisenden bereits durchgesetzt. Ob es sich nun um Moa handelt oder nicht; in der Vergangenheit war dieser Ort Heimat einer ganzjährigen Quelle, was der Grund für die wichtige Wegstation war, die daneben errichtet wurde. Was diesen Ort so bemerkenswert macht ist die Tatsache, dass hier die Weihrauchstraße auf die Straße trifft, die Arabah von Norden nach Süden überquerte und nach Eilat führte.
Das Hauptgebäude ist das Gasthaus: ein quadratisches Gebäude mit einer Größe von 40 mal 40 aus gehauenen Steinen. Ein Bereich des Gasthauses diente als Bad. Auf einem niedrigen Hügel westlich der Herberge steht eine Festung, bestehend aus 11 Räumen um einen Innenhof, von denen einer eine Olivenpresse beherbergt hat, wie man von einigen noch vorhandenen Apparaturen ableiten kann. An diesem Ort befindet sich auch einen Becken mit Wasser sowie Teile eines Aquädukts, welches das Wasser von der Quelle zum Bad leitete.
Hier, am Vorberg von Moa und entlang der Straße, die als der Weg der Quellen bekannt ist, endet dieser Abschnitt des Israel Bike Trail und es beginnt die nächste Wegstrecke: von Moa nach Moshav Paran.
Verfasst von Hilel Zusman, Manager des Israel National Bike Trail-Projekts.
Foto von Ladyredsea, Wikimedia Commons