Kurze Wegstrecke zu Fuß im Naturschutzgebiet
Quellen, antike Stätten, einzigartige Flora und Fauna. Die israelische Natur- und Parkbehörde hat vor kurzem zwei große Wasserbecken angelegt, um die Probleme zu lösen, die durch den Rückgang des Toten Meers und das Austrocknen von Lebensräumen im Reservat verursacht wurden. Ein barrierefreier Weg ermöglicht Menschen mit Behinderungen den Zutritt zu den Wasserbecken im uneingeschränkt zugänglichen Teil des Schutzgebiets.
Wichtigste Sehenswürdigkeiten
Flora und Fauna der Wüstenoase
Ein alter Bauernhof
Eine Führung durch den beschränkt zugänglichen Teil des Schutzgebietes (bitte informieren Sie sich, wann Touren stattfinden)
Quellwasser-Schwimmbad
Aussichtspunkt
Aussichtsterrasse nahe des Eingangs zum Schutzgebiet
Aktivitäten der israelischen Natur- und Parkbehörde zur Verbesserung der Besucherdienste und zur Erhaltung der Stätte
Die Behörde hat auf dem Gelände einen Parkplatz, Toiletten, Umkleideräume und einen Campingplatz angelegt sowie das Areal beschildert. Die Behörde hat einen barrierefreien Weg zur archäologischen Stätte und zum Tamar-Becken angelegt und im nicht zugänglichen Tel des Schutzgebiets Tümpel ausgegraben, um dem Problem des sinkenden Meeresspiegels des Toten Meeres entgegenzuwirken. Die Behörde bietet regelmäßig Führungen durch das Schutzgebiet an.
Wegbeschreibung:
Fahren Sie südlich von der Almog-Kreuzung in Richtung des Toten Meers (Route 90). Biegen Sie 3 km nach Qumran links (östlich) in das Schutzgebiet ab.
Hintergrund
Fließende Quellen entspringen zwischen der HaAtakim-Klippe und den Stränden des Toten Meeres mit Wasser voller Leben, das in klaren Bächen in Richtung des Salzwassers des Toten Meeres fließt. Entlang seines Weges schafft das Wasser eine reiche und einzigartige Welt und eine Vielzahl von verschiedenen Lebensräumen. Dies ist das Einot-Tsukim-Naturschutzgebiet (Ein Feshkha).
In Bezug auf die Pflanzenwelt dominieren dank ihrer Beständigkeit gegen Salze die Arten Tamarix nilotica und Tamarix zetragyna den größten Teil des Gebiets. Näher am Wasser findet man vermehrt Ufervegetation insbesondere Rohrschilf und Typha domingensis. Juncus acutus und Juncus arabicus sind auch weit verbreitet - feingliedrige Büsche mit stacheligen Stielen.
Die Tierwelt hier ist einzigartig. Vier verschiedene Fischarten schwimmen in den Bächen und Wasserbecken: der buntschimmernde Zahnkärpfling, der Totes-Meer-Zahnkärpfling sowie blauer und roter Buntbarsch. Der Totes-Meer-Zahnkärpfling ist eine lokale Spezies, die nur in den Quellen um das Tote Meer herum existiert.
Eine weitere einzigartige Tierart sind die Weberameisen. Diese Ameisen leben von den süßen Sekreten der Blattläuse, die in den Bäumen leben. Die Ameisen melken die Blattläuse, aber weben auch Nester, um sie vor Raubtieren zu schützen. Sie können die Molkereien sehen, die von den Tamarix-Bäumen hängen. Sie sind etwa 20 cm lang.
Es gibt viele Vögel im Einot-Tsukim-Naturschutzgebiet, einschließlich Wasser- und Sumpfvögel im Frühling. Eine interessante Vogelart, die im Schutzgebiet nistet, ist der Totes-Meer-Spatz. Er baut seine großen Nester in den Tamarix-Bäumen. Es gibt auch Säugetiere, die im Schutzgebiet leben, hauptsächlich Schakale und Stachelschweine.
Das Einot-Tsukim-Naturschutzgebiet beinhaltet auch einen nur bedingt zugänglichen Teil. Dieser Teil des Schutzgebiets kann nur unter der Leitung eines Mitarbeiters besucht werden. Im Winter gibt es geführte Touren zu festen Zeiten an jedem Wochenende und an jüdischen Feiertagen.
Barrierefreier Weg
1. Archäologische Überreste eines Bauernhofes
Der barrierefreie Weg beginnt an der Kasse und führt weiter nach Süden. Nach ca. 100 m erreicht man einen Aussichtspunkt mit Blick auf einen archäologischen Komplex. Forscher haben festgestellt, dass der dort befindliche Bauernhof aus der Zeit des zweiten Tempels - von den Hasmonäern (130 v. Chr.) bis zur Zeit des Großen Aufstandes (68 n.Chr.) - stammt. Der Hof gehörte Mitgliedern der Qumran-Sekte, den Autoren der Schriftrollen des Toten Meeres. In einer Ausgrabungsstätte wurde im Jahre 1954 ein zweigeschossiges Gebäude ausgegraben, das aus mehreren Räumen um einen Hof herum besteht. Ein verzweigtes System für den Wassertransport sowie ein Sammelbecken und ein Absetzbecken wurden auf den landwirtschaftlich genutzten Flächen gefunden. Auf der Grundlage der jüngsten Ausgrabungen ist der Archäologe Yizhar Hirschfeld zu dem Schluss gelangt, dass der Bauernhof sich auf Khaki-Öl für die Salbung sowie Weihrauch spezialisiert hatte. Es scheint, dass die Farm Datteln anbaute, die für den besonderen Dattelhonig verwendet wurden, aufgrund dessen Jericho berühmt wurde.
2. Tamar-Becken
Der barrierefreie Weg erreicht das Tamar-Becken, ein rundes und tiefes Becken zum Plantschen und Waten. Ein elektronischer Rollstuhllift steht zur Verfügung, um Menschen mit eingeschränkter Mobilität dabei zu helfen, ins Wasser zu gelangen. Das Tamar-Becken ist jeden Tag im Juli und August zum Schwimmen geöffnet. Von Mitte März bis Ende November ist das Becken nur an Wochenenden und Feiertagen geöffnet. An Tagen, an denen das Becken geöffnet ist, ist auch ein Rettungsschwimmer vor Ort.
Der barrierefreie Weg führt bis zum Kaneh-Becken und zum Soof-See, ganz in der Nähe des Tamar-Beckens.
3. Tsaftsafa-Becken
Der Rest des Weges ist nicht rollstuhlgerecht.
Wir empfehlen Ihnen, ein wenig weiter nach Osten zum Tsaftsafa-Becken zu gehen. Hier fließt ein flacher Bach neben Euphrat-Pappeln, bekannt für die unterschiedlichen Formen ihrer Blätter. Es gibt Picknicktische, die in den schattigen Flächen zwischen den Bächen aufgestellt wurden, und in den Bächen schwimmen der schillernde Zahnkärpfling (die Männchen sind blau und fleckig) und der Totes-Meer-Zahnkärpfling (die Männchen haben zwei dunkle Streifen auf ihren Schwanzflossen). Sie werden nicht länger als 7 cm lang. Zwei größere Fischarten sind der blaue und der rote Buntbarsch.
Auf dem Weg zu den Becken sieht man ein gelbes Schild, welches den Wasserspiegel des Toten Meeres markiert, wie er 1985 war. Ein Blick auf das ferne Meer, das vor unseren Augen immer weiter verschwindet, veranschaulicht heute diesen traurigen Zustand.
Das „versteckte“ Schutzgebiet
Der versteckte, nur bedingt zugängliche Teil des Schutzgebiets kann ausschließlich im Rahmen einer Führung von Mitarbeitern der israelischen Natur- und Parkbehörde besucht werden. Touren starten regelmäßig am Wochenende, an anderen Wochentagen können Sie beim Personal des Schutzgebietes eine Tour im Voraus buchen.
Die Tour durch das versteckte Schutzgebiet ist faszinierend. Die Besucher erwarten in der wie aus Ton geformten Landschaft fließende Bäche, natürliche Wasserbecken und zerklüftete Schluchten, eine für Feuchtgebiete typische Flora, einzigartige Wildtiere wie die Weberameisen sowie seltene Fischarten.