Rundweg
Der Snir ist einer von mehreren Jordan-Nebenflüssen und die von ihm gespeisten Feuchtbiotope sind der ideale Lebensraum für den ausgewachsenen Wald an seinen Ufern sowie für seltene Pflanzenarten. Die israelische Natur- und Parkbehörde hat den Park barrierefrei gemacht und bietet nun allen die Möglichkeit, die Naturschätze und die seltene Aussicht auf die Flüsse des Hula-Tales zu genießen.
Wichtigste Sehenswürdigkeiten
Der Fluss und die Uferwälder
Picknick-Bereich
Planschbecken
Becken für seltene Wasserpflanzen
Aussichtspunkte
Das Vogel-Observatorium am Tapline-Stausee
Aussichtpunkt auf den Snir-Strom
Die Nationalpark-Behörde hat ein Planschbecken für die Besucher angelegt. Die Behörde unternimmt hier des Weiteren umfassende Erhaltungs- und Wartungsarbeiten: Es hat ein Becken angelegt, das als Zufluchtsort für seltene Wasserpflanzen dient, die einst typisch für das Hula-Tal waren, wie etwa gelbe Wasserlilien und eine Kleefarnart (Marsilea minuta). Sie hat das Kanalsystem erneuert und wiederhergestellt, welches das Wasser des Dan in den Snir umleitet. Für die in Israel seltenen Otter hat sie Brücken angelegt, die unterhalb der Straßenbrücken verlaufen, und sie erhält die Farnpopulation, indem verhindert wird, dass invasive Pflanzen das Wachstum des seltenen großen Schachtelhalms behindern. Die Nationalpark-Behörde überwacht auch andere invasive Pflanzenarten, die im Schutzgebiet vor allem nach Bränden (das Schutzgebiet ist wegen der vielen Touristen und aufgrund der Nähe zur libanesischen Grenze anfällig für Brände) Überhand gewinnen könnten.
Wegbeschreibung
Fahren Sie von der Metsudot-Kreuzung in Kiryat Shmona in Richtung Mount Hermon (Autobahn 99). Biegen Sie nach 4,5 km an der Hagoshrim-Kreuzung nach Norden ab und folgen Sie der Beschilderung zum Parkplatz des Schutzgebiets.
Hintergrund
Der Snir fließt im Norden des Hula-Tals bis zum Fuß des Berges Hermon. Er ist 60 km lang, fließt zumeist durch libanesisches Staatsgebiet und ist der längste der Jordan-Nebenflüsse. Der Strom entspringt in der Stadt Hatsbaya, daher der arabische Name des Flusses „Hatsbani“. Der hebräische Name „Snir“ ist einer der Namen für den Berg Hermon. Weitere ihn speisende Quellen sind die Wazani-Quellen am Fuße des Dorfes Ghajar. Im Sommer nutzen Bauern im Libanon Wasser aus den Hatsbani-Quellen, aber der Großteil des Quellwassers aus Wazani fließt nach Israel, und heute wird auch das Wasser des Flusses Dan in den Snir umgeleitet. Die Nationalpark-Behörde hat einen Teil des Nokhila-Flussbetts und die Verbindung zwischen den Nokhila-Tal-Quellen und dem Dan-Fluss wiederhergestellt.
Die Straße von Damaskus zur libanesischen Küste führte ehemals zwischen dem Berg Hermon und den Hula-Sümpfen am Snir vorbei. Die Ghajar-Brücke dahinter diente als Wahrzeichen, das die Grenze zwischen dem britischen Mandat in Israel und dem französischen Mandat in Syrien und dem Libanon kennzeichnete.
Flora und Fauna
Uferwälder wachsen entlang der Flussböschung, darunter orientalische Platanen und die Weidenart Salix aemophvlla neben für Feuchtbiotope typische Pflanzenarten wie Rohrschild, Riesenschilf (Arunda donax), gemeiner Blutweiderich, Fluss-Ampferknöterich und Brunnenkresse. Zu den seltenen Pflanzenarten, die um den Snir herum wachsen, gehören Schachtelhalme, Stachys spectabilis und die griechische Baumschlinge, deren südlichste Verbreitung am Snir endet.
Weiter weg vom Wasser wachsen Quercus Ithaburensis und Jujube. Diese Bäume schaffen eine Art Waldpark mit großen Freiflächen zwischen den Bäumen, auf denen im Winter und Frühling eine Fülle von bunten saisonalen Blumen blühen.
Zum Tierleben des Naturschutzgebietes gehören Otter, kleine Raubtiere der Familie der Mustelidae, die vom Aussterben bedroht sind. Otter ernähren sich hauptsächlich von Fischen, und um ihre Überlebenschancen zu verbessern, hat die Nationalpark-Behörde unter den Brücken von Straßen in der Nähe des Naturschutzgebiets Otterbrücken angebracht, sodass sich die Otter auch zwischen den verschiedenen Streckenabschnitten des Flusses bewegen können, selbst wenn die Strömung sehr stark ist. Weitere erwähnenswerte Tiere im Schutzgebiet sind Wildschweine, Stachelschweine, Mungos und Dachse. Der Tapline-Stausee bietet ein Winterrefugium für viele Wasservögel, die in den Felswänden des Tapline-Sees in den ruhigeren Teilen des Schutzgebietes nisten. Viele wirbellose Tiere leben ebenfalls im Schutzgebiet einschließlich Flusskrebse, Libellen, Seejungfern, Urzeit-Krebse und Wasserinsekten. Baden der Besucher in den Gewässern des Schutzgebiets stört die dort lebenden Wildtiere und ist nur im Planschbecken erlaubt.
Der Wanderweg
Der barrierefreie Weg
Wegart: Ein Rundweg von etwa einer halben Stunde (ohne Aufenthalt im Planschbecken).
Vom Parkplatz aus führt der Weg entlang eines Flussbetts mit Wasserpflanzen, die im Sommer blühen. Der Weg kreuzt einen der Nebenflüsse des Dan und führt hinunter zum Planschbecken und seinem Wasserfall. Dies ist der ideale Ort, um sich im Sommer mit einer kalten Dusche aufzufrischen. In der Nähe gibt es ein anderes Becken, wo seltene gelbe Wasserlilien wachsen. Der Weg führt zu einem besonderen Beobachtungspunkt, der den Snir in all seiner Herrlichkeit überblickt. Von hier aus führt der Weg zum Planschbecken und zum Ausgangspunkt zurück.
Weitere Wanderwege im Schutzgebiet
Der mittellange Wanderweg
Wegart: Ein Rundweg für Familien, der etwa eine halbe Stunde dauert. Der Weg erfordert das Erklimmen von Steinstufen und Felsbrocken und für Wanderer ist es unvermeidlich, dass ihre Füße nass werden.
Gehen Sie vom Parkplatz aus zum Planschbecken entlang des barrierefreien Weges. Folgen Sie vom Planschbecken aus den Schildern zum Fluss. Treppen führen zu der Stelle, wo der nördliche Dan-Snir-Kanal und der Snir-Fluss zusammenfließen. Die Temperatur des Wassers im Dan-Kanal ist im Sommer viel niedriger als die des Snirs.
Teile des Weges entlang des Flussufers werden von Ufervegetation, orientalischen Platanen und Silberweiden beschattet. Der Weg führt vorbei an mehreren Wasserfällen, die den Snir speisen. Nach etwa zehn Minuten steigen Sie die Treppe hinauf und kehren auf diesem Weg zum Ausgangspunkt zurück.
Der lange Wanderweg
Folgen Sie dem mittellangen Wanderweg, aber anstatt die Treppe hinaufzusteigen, um zum Parkplatz zurückzukehren, gehen Sie stromabwärts entlang des israelischen Nationalwanderwegs (Israel National Trail), bis Sie das Felsband aus Sinter (die Kaskade) erreichen. Dies ist ein guter Ort zu rasten und sich am fließenden Wasser zu erfreuen. Der Weg führt weiter entlang des Flusses und wird von ufernahen Bäumen bis zum Wegende beschattet. Von hier aus können Sie zum Parkplatz zurückkehren (ca. 15 Minuten).
Neu: Das Vogel-Observatorium und der Tapline-Stausee
Der Weg zum Stausee dauert etwa 15 Minuten (der Weg ist nicht barrierefrei).
In der Nähe des Nokhila-Kanals, der von Ein Bared nördlich von Tel Dan her fließt, verläuft die Tapline-Pipeline. Dies ist die Trans-Arabische Pipeline, die Öl aus den Ölfeldern Saudi-Arabiens in den Hafen von Sidon im Libanon brachte. Die Pipeline führt durch die Golanhöhen. 1969 gab es eine Explosion auf der Strecke der Pipeline, aufgrund der Rohöl in den Dan und von dort aus in den Jordan floss. Nach diesem Sabotageakt wurden Sicherheitsmaßnahmen ergriffen: Das Wasser des Ein Bared wurde vom Dan in den Snir umgeleitet und der Stausee wurde gegraben. Der Stausee ermöglicht es, das Öl in eine andere Richtung abzulenken und die Kontamination der Jordan-Nebenflüsse zu verhindern. Der Stausee zieht viele Wasservögel wie Stockenten, Blässhühner, Krickenten, Zwergtaucher, Ibisse, Reiher, Störche und vieles mehr an. Zum Komfort der Besucher können diese von einem versteckten Observatorium aus beobachtet werden.
Etwa zehn Minuten vom Observatorium entfernt befindet sich ein Aussichtspunkt mit einem spektakulären Blick auf den Snir, den Berg Hermon, die Golanhöhen und die Hügel des südlichen Libanons und Galiläas.