Weg in nur eine Richtung
Die israelische Behörde für Natur und Parkanlagen (Israel Nature and Parks Authority) beteiligt sich als Partner bei der Planung des Golan Trails. Dieser Abschnitt des
Weges führt die Besucher nach Nachal Samach und zur faszinierenden Synagoge bei Rehavams Arches (Umm el
Kanatir). Am Beginn des Weges wurden neue Schilder aufgestellt und auf dem
Daliyot-Parkplatz wurde ein Campingplatz eingerichtet. Neben Mazraat Quneitra wurde ein Hahn mit Trinkwasserhahn installiert.
Die wichtigste Sehenswürdigkeiten:
der strömende Fluss
die Golan-Vegetation
die Synagoge Rehavams Arches
Aussichtspunkte
Ein spektakulärer Blick über den südlichen Golan von der Synagoge Rehavams Arches.
Maßnahmen der israelischen Behörde für Natur und Parkanlagen zur Verbesserung der Dienstleistungen für Besucher
Die israelische Behörde für Natur und Parkanlagen (Israel Nature and Parks Authority) beteiligt sich als Partner bei der Planung des Golan Trails (in den Farben weiß-blau-
grün ausgeschildert).
Wie Sie zum Daliyot-Parkplatz gelangen:
Biegen Sie von der Route 869 in den Daliyot-Parkplatz ab (zwischen den Kilometerschildern 15 und16), etwa 700 Meter westlich der
Kreuzung Daliyot.
Wie sie zu Rehavams Arches gelangen:
Fahren Sie die Zufahrtsstraße nach Natur entlang und biegen Sie nach 3,3 km links ab (ca. einen halben Kilometer vor dem
Kibbuz). Fahren Sie auf der asphaltierten Straße ca. 3 km weiter, bis Sie den Parkplatz von Rehavams
Arches (Umm el Kanatir) erreichen.
Wissenswertes
Der Golan Trail ist ein markierter Wanderweg mit einer Länge von ca. 120 km. Der Trail durchquert die gesamten
Golanhöhen, vom Hermon bis zum südlichen Rand des Golan. Die Routenplaner haben den Weg in 15
Abschnitte unterteilt. Jeder Abschnitt eignet sich für normale Reisende und sogar für Familien. Erfahrene Wanderer können
zwei Abschnitte pro Tag und den gesamten Trail innerhalb von einer Woche bewältigen. Vor kurzem wurden Wegweiser an den Stellen ergänzt,
wo der Weg Straßen durch den Golan kreuzt. Dieser Weg bildet den Abschnitt Nr. 10 des Trails.
Streckenroute
1. Mazraat Quneitra
Der Daliyot-Parkplatz bildet das Haupt-Campinggelände der Golanhöhen, weitgehend dank seiner strategischen Position. Sie können
zu Fuß nach Norden zum Daliyot-Fluss und zum Gamla Reserve wandern, doch dieser Weg führt nach Süden und folgt der
Route des Golan Trails.
Überqueren Sie die Route 869 mit Vorsicht, und nach ein paar hundert Metern passieren Sie die Ruinen von Mazraat Quneitra.
An diesem Ort wurde etwa 100 n. Chr. eine Stadt errichtet, welche die Stadt Gamla ersetzte, nachdem diese an
die Römer gefallen war.
Etwa 100 Meter südlich der Ruinen erreichen Sie eine unbefestigte Strecke. Der Golan Trail geht direkt vor
Ihnen weiter. Diejenigen, die ihre Wasserflaschen füllen möchten, können 300 Meter nach Osten zu einer Einrichtung des Wasserversorgungsunternehmens Mekorot gehen,
die sich neben der Route 808 befindet. Dort ist ein Wasserhahn für Wanderer installiert.
2. Römische Straße
Nach ca. 1,5 km erreichen Sie eine Schotterpiste, die dem Verlauf einer ehemaligen Römerstraße folgt. Als diese gebaut wurde,
war sie mit Steinen gepflastert und auch die Ränder waren mit großen, markanten Steine befestigt. Die Straße
führte von den Feldern von Ramot hinauf zu den Ruinen von Rasem Balut, etwa einen halben Kilometer westlich von hier. Ein Teil
dieser Straße ist seit der Eisenzeit ein Verkehrsweg, der nach Hanvat Orha (Jokhdar) und von dort
nach Damaskus führte. Es scheint, dass sie in der Römerzeit eine wichtige Strecke war, die das Land Israel mit Syrien verband.
3. Nachal Samach
Die römische Straße und der Golan Trail überqueren die Ruinen von Rasem Balut. Neben den Ruinen entdecken wir
den nördlichen Rand des Revaya Reservoirs (Samach). Der Golan Trail führt 700 Meter am
Damm des Stausees entlang und neigt sich anschließend hinab zum Nachal Samach-Kanal. Der Fluss ist an dieser Stelle sehr flach.
Im Februar und Anfang März sind die Gebiete westlich des Stausees mit einem
prächtigen Teppich aus roten und violetten Anemonen bedeckt.
Auf Ihrem weiteren Weg wird der Fluss tiefer, und plötzlich taucht eine Biegung nach links auf. An der
Biegung des Flusslaufes steht ein fantastischer großer Vulkankegel mit einer Höhe von ca. 20 Metern. Seine Vorderseite ziert
ein zerkanteter Felsvorsprung mit polygonalen Säulen.
Der Weg führt hinunter zum Kanal des strömenden Flusses, kreuzt einen Tunnel aus Schilf und führt weiter zu einer
großen Brücke aus Basalt. Dies ist die syrische Brücke. Die Syrer bauten sie, als sie einen Damm im
Kanal errichteten, um Wasser von den Flüssen Banias und Hasbani zum Golan und von dort aus zum Yarmuch abzuleiten.
Das Graben dieses Kanals war einer der Gründe für den Ausbruch des Sechstagekrieges. Heute
ist der Schatten der Brücke und das unter ihr hindurchströmende Wasser ein großartiger Ort, um eine Pause einzulegen.
Führen Sie Ihre Wanderung nun fort. Der Golan Trail führt nun in südlicher Richtung den Berg hinauf. Nach ca. 2 km erreichen Sie
das Ende dieses Abschnitts des Golan Trails, was durch den Wegweiser angezeigt wird. Gehen Sie nun nach links auf den
in Schwarz markierten Weg. Nach etwa 200 Metern verbindet er sich mit einem in Weiß markierten Weg. Gegenüber dieser Stelle
fließt das Wasser aus der Hakshatot-Quelle von der Klippe herunter.
4. Hakshatot Spring (Umm el Kanatir)
Der Name der Quelle ist eine Übersetzung des arabischen Namens (Umm el Kanatir / Quelle der Bögen), und es
ist genau so, wie der Name es besagt. Das Wasser fließt in die Becken im Schatten von drei wunderschönen steinernen
Bögen. Der Baustil deutet darauf hin, dass diese in der Römerzeit erbaut wurden. Heute ist noch einer der Bögen
intakt, ebenso wie ein Teil eines weiteren Bogens. Eine Hypothese ist, dass dieser Ort als Manufaktur für die
Aufhellung von Leinenkleidung diente, was wohl die Hauptbeschäftigung der Bewohner des Dorfes war. In
historischer Zeit wurde Leinenkleidung als sehr hochwertig angesehen und war sehr teuer, aber der
Nachteil war die gelbliche Farbe. Es ist möglich, dass die Bewohner des Dorfes wussten, wie man
Leinen bleichen kann, und dieses Wissen machte sie sehr reich. Allerdings ist es auch möglich, dass dieser Ort
eine ganz andere Bedeutung hatte. Das aus der Quelle fließende Wasser und die Aussicht auf Nachal Samach und den See Genezareth ist auch
ein idealer Ort für heidnische Rituale und die Anbetung der Kräfte der Natur.
Heute heißt der Ort Rehavams Arches, benannt nach Rehavam Zeevi (Gandi). Als er
Tourismus-Minister war, besuchte Zeevi diesen Ort im Jahr 2001, wenige Tage bevor er von Terroristen getötet wurde. Ein
gepflasterter Weg, der von Bäumen und Bänken gesäumt ist, führt zur alten Synagoge der jüdischen Stadt, die hier
während der mishnaischen und talmudischen Zeit existierten.
5. Die Rehavams Arches-Synagoge
Ende des 19. Jahrhunderts wurden die vielen Steine hier als Überreste einer
antiken Synagoge identifiziert. Die Ausgrabungen begannen im Jahr 2003, und später wurde die Synagoge unter der
Leitung von Yehoshua Dray (Yeshu) und den Archäologen Ilana Gonen und Haim Ben David restauriert.
Die Funde sind spektakulär. Heute ist die Fassade der Synagoge und ihr Eingang fast vollständig wieder hergestellt,
sowie wesentliche Teile der anderen Wände. Zwei Säulenreihen der Haupthalle blieben stehen.
Das besondere Highlight dieser Entdeckungen ist der Schrein - eine prächtige Arche an der südlichen Wand der
Synagoge, die nach Jerusalem ausgerichtet ist. Der Schrein ist etwa 5 Meter hoch und fast perfekt erhalten. Der
Eingang zur Bimah ist in Form eines Bogens gehalten, der auf zwei kunstvollen Säulen ruht Neben jeder Säule befindet sich ein
Pfeiler mit einer kunstvollen Krone mit geometrischen Mustern und Adlern. Eine steinerne Treppe führt hinauf zum
Bimah. Die Türpfosten sind wunderschön mit eingraviert Reben gestaltet, die aus einer Amphore zu wachsen scheinen sowie mit Bögen,
geometrischen Formen und Friesen. Oben auf jedem Pfeiler befindet sich ein Relief, das eine Menora darstellt. Es wurden auch Dekorationen
gefunden, die andere jüdische Symbole darstellten, wie eine Kohlengrube, ein Schofar und die vier Arten.
Stufen führen von der Synagoge zum Parkplatz dieser Sehenswürdigkeit. Das Gebiet kann auch über eine asphaltierte Straße erreicht werden.